Ganz schön intim – ganz schön daneben

Ganz schön intim – ganz schön daneben

 

Die Unterrichtsmaterialien "Ganz schön intim - Sexualerziehung für 6- bis 12-Jährige" sind – vermutlich – gut gemeint, aber leider sehr schlecht umgesetzt. Dem Österreichischen Familienbund ist es ein großes Anliegen, Kindern zu helfen, stark und selbstbewusst zu werden und sich vor Missbrauch zu schützen. „Die Form in der die Aufklärung hier umgesetzt wird, ist allerdings zum Teil völlig ungeeignet, zu wenig altersdifferenziert und viel zu ideologisch“, kritisiert Familienbundpräsident LAbg. Mag. Bernhard Baier.

 

„Als Vertreter der Familien im Elternbeirat des Unterrichtsministeriums müssen wir bei der Erstellung derart sensibler Unterrichtsmaterialien, welche die Intimsphäre unserer Kinder so stark betreffen, eingebunden werden“, stellt Baier fest und führt fort: „Dass dies nicht erfolgt ist, ist uns vollkommen unverständlich. Wir haben uns die Zeit genommen, die Materialien zu analysieren und werden die verantwortliche Unterrichtsministerin Schmied über die problematischen Passagen und Übungen informieren und sie auffordern, diese umgehend einzuziehen und zu ersetzen.“

 

Kinder aufzuklären, sie zu befähigen ihren Körper zu kennen und zu schützen ist wichtig und richtig. Allerdings muss das in einer altersgerechten Weise erfolgen und auf Basis der gesellschaftlichen Realität. Die Schule ist sicher nicht der richtige Ort für ideologische Bestrebungen, wie sie in diesen Materialen zu finden sind. Auch müssen die Gesetze unseres Landes berücksichtig werden – so ist beispielsweise Leihmutterschaft in Österreich bekannter Weise verboten – und darauf muss, so Begriffe erklärt werden, hingewiesen werden!

 

Wesentlich wäre auch die Einbeziehung und Vorabinformation der Eltern gewesen, die ihre Kinder dabei unterstützen erwachsen zu werden. Die vorliegenden Materialien haben viele Familien verstört und überfordert, was – durchaus zu Recht – zu Protesten geführt hat. Bei einer so sensiblen Materie ist das Einverständnis der Eltern im Sinne der Kinder Voraussetzung!

 

„Aufgrund der gravierenden Mängel und der verstörenden Inhalte steht es für uns außer Frage, dass die Materialien eingezogen und neu erarbeitet werden müssen – letzteres unter Einbeziehung der Mitglieder des Elternbeirats, der für genau solche Fälle eingerichtet wurde“, schließt Präsident Baier.