Coronavirus: Sofort-Hilfe für Familien in Not notwendig und richtig!

 

OÖ Familienbund begrüßt die von der Regierung gesetzten Maßnahmen zur Unterstützung in Not geratener Familien.

 

Österreich hat in der Corona-Krise großen Zusammenhalt bewiesen. Zwar ist der Trend mit immer weniger Erkrankten und gleichzeitig steigender Anzahl Genesener ein erfreulicher, doch die Auswirkungen der Krise werden uns noch lange begleiten. Vor allem Familien stehen noch immer vor großen Herausforderungen, sei es durch finanzielle Einbußen oder wenn es um die Kinderbetreuung oder Homeschooling geht. „Gerade jetzt leisten Eltern Großartiges und einen wesentlichen Beitrag, damit wir als Gesellschaft die Krise bewältigen“, lobt OÖ Familienbund-Landesobmann Mag. Bernhard Baier den unermüdlichen Einsatz vieler betroffener Eltern.

 

Damit aus der Gesundheitskrise nicht auch eine Armutskrise wird, hat die Bundesregierung Maßnahmen gesetzt, die Familien in Not unterstützen sollen. „Mit der Bereitstellung des Corona-Familienhärtefonds in Höhe von 30 Millionen Euro setzt die Bundesregierung nicht nur ein wichtiges Zeichen, sondern bietet Familien unmittelbare Hilfe an. Dieses Geld kommt jenen Familien zugute, die es derzeit besonders hart trifft, und die durch die Krise, etwa im Zuge von Jobverlust oder Kurzarbeit der Eltern, in Not geraten sind – unbürokratisch und schnell!“, begrüßt OÖ Familienbund Landesobmann Mag. Bernhard Baier, die von der Bundesministerin Christine Aschbacher vor kurzem präsentierten Maßnahme für Familien während der Corona-Krise. Die Antragstellung für den aufgestockten Familienhärtefonds ist seit 15.04.2020 möglich. Auf der Webseite des Familienministeriums (www.bmafj.gv.at) stehen ein Informationsblatt und das Antragsformular zur Verfügung. Maximal erhalten Familien 1.200 Euro pro Monat für bis zu drei Monaten.

 

Darüber hinaus sollen 12.000 Endgeräte für Schülerinnen und Schüler von Bundesschulen für das Distance-Learning und ein Fonds bereitgestellt werden, der Stornokosten für abgesagte Schulveranstaltungen abfangen soll. „Dass die Regierung diese Maßnahmen so rasch umsetzt, freut uns und zeigt auch welchen hohen Stellenwert Familien in der Bewältigung der Corona-Krise haben“, so Baier weiter.

 

Corona- Familienhärteausgleichsfonds – Alle Infos zur Antragstellung

Nicht alle Fragen können vorab geklärt werden, sondern erst durch die Bearbeitung des jeweiligen Antrags!

Hier geht’s zum Antragsformular: https://www.bmafj.gv.at/Services/News/Coronavirus/Corona-Familienhaerteausgleich.html

 

Voraussetzungen

Die Familie hat ihren Hauptwohnsitz in Österreich zum Stichtag 28.02.2020 für mindestens ein im Familienverband lebendes Kind Familienbeihilfe bezogen.

 

Für unselbstständig Erwerbstätige:

Mindestens ein im gemeinsamen Haushalt lebender Elternteil, der am 28.02.2020 beschäftigt war, hat aufgrund der Corona-Krise seinen Arbeitsplatz verloren oder wurde in Corona-Kurzarbeit gemeldet.

 

Für selbstständig Erwerbstätige:

Mindestens ein im gemeinsamen Haushalt lebender Elternteil ist aufgrund der Corona-Krise in eine finanzielle Notsituation geraten und zählt zum förderfähigen Kreis natürlicher Personen aus dem Härtefallfonds der WKÖ.

Das aktuelle Einkommen der Familie darf eine bestimmte Grenze gestaffelt nach Haushaltsgröße nicht überschreiten:

Zur Ermittlung der Höhe der Zuwendung wird als Basis ein Familienfaktor errechnet, der aus der Zusammensetzung der im gemeinsamen Haushalt lebenden Familie gebildet wird – Faktor 1 für den/die Antragstellerin, Faktor 0,6 für den zweiten Elternteil, 0,4 für alle Kinder unter 10 Jahren, Faktor 0,6 für alle Kinder zwischen 10 und 15 Jahren, Faktor 0,8 für alle Kinder über 15.

Dieser Familienfaktor wird mit 300 multipliziert und ergibt die monatliche Zuwendung pro Monat für die jeweilige Familie, maximal jedoch 1.200 € pro Monat.

Zuwendungen werden nicht gewährt, wenn die Einkommensgrenze nach Familiengröße überschritten wird.

 

Die Einkommensgrenzen (Beträge netto) sind wie folgt:

!Die Familienbeihilfe ist NICHT Bestandteil des Familieneinkommens!

Einelternhaushalt + 1 Kind 1.600,00 €

Einelternhaushalt + 2 Kinder 2.000,00 €

Einelternhaushalt + mehr Kinder 2.800,00 €

Paar + 1 Kind 2.400,00 €

Paar + 2 Kinder 2.800,00 €

Paar + mehr Kinder 3.600,00 €

Die Zuwendung wird für die Dauer der Einkommensminderung infolge der Corona-Krise, höchstens jedoch für drei Monate gewährt, sofern der Gesamtbetrag 50 € übersteigt. Das vorherige Einkommen darf nicht überschritten werden.

 

Antragstellung

Der Antrag erfolgt per E-Mail an corona-hilfe@bmafj.gv.at und muss folgendes enthalten:

• vollständig ausgefülltes Antragsformular
• Kopie (Foto) der Bankkarte des Kontos, das als Überweisungskonto im Antrag genannt wird
• Bei unselbstständig Erwerbstätigen: Einkommensbeleg per 28.02.2020 und entweder ein Beleg der AMS-Leistung oder über die Höhe des Corona-Kurzarbeitsentgelts
• Bei selbstständig Erwerbstätigen: Einkommensteuerbescheid 2017 und ein Nachweis darüber, dass der/die Antragsteller/in zum förderfähigen Kreis natürlicher Personen aus dem Härtefallfonds der WKÖ zählt sowie eine Bestätigung der Höhe der Zuwendung
• allfällige weitere Einkommensbelege der Familie (des Partners oder der Partnerin)

Für Fragen steht das Familienservice des BMAFJ zur Verfügung: Tel.: 0800-240-262

Alle Angaben ohne Gewähr!

 

Familienbund unterstützt Familien in der Krise

 „Auch als OÖ Familienbund sind wir tagtäglich darum bemüht, nach Lösungen zu suchen um Familien auch in der Krise bestmöglich mit unseren Angeboten zu unterstützen. Schließlich können wir die derzeitigen Herausforderungen nur gemeinsam meistern“, so Baier weiter. Mittlerweile wurden alle Beratungsstellen des OÖ Familienbundes flächendeckend auf Telefonberatung umgestellt. Damit stellt der OÖ Familienbund sicher, dass sich Eltern auch in Zeiten wie diesen auf die Beratungsleistungen des OÖ Familienbundes verlassen können - vertraulich, anonym und großteils kostenlos. Auch Kurse werden derzeit nach Möglichkeit auf Online-Angebote umgestellt.

 

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